Die Bilder der Arbeit „Leere Räume“ entstanden in einem Haus, das seit ca. 20 Jahren unbewohnt ist. Alles wurde so belassen wie es ist, nichts arrangiert.
Obwohl schon lange niemand hier lebt, wird man beim Betreten der Räume das Gefühl nicht los, ein ungebetener Gast zu sein. Auslöser dieser Stimmung ist nun paradoxerweise aber gerade ihr Unbewohntsein. Man dringt nicht einfach nur in eine gewöhnliche Privatsphäre ein, sondern in die Privatsphäre von Verstorbenen. Banale Gegenstände, von ihren einstigen Besitzern zurückgelassen, verlieren daher ihre Profanität und wecken Ehrfurcht.
So wirken die Fotografien einerseits intim. Es ist, als wohne hier noch immer der Geist von damals; als wären die Menschen eben erst von hier weggegangen. Andererseits führen sie einem aber auch die eigene Sterblichkeit vor Augen. Denn kühl und winterlich ist das Licht, das die Räume durchflutet, matt sind die Farben und schwach die Kontraste. Das Leben ist ausgezogen. Übrig bleibt ein sich langsam zersetzendes Skelett.